Mo, 22.
Dezember |
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Heute spielt uns das Wetter mal wieder
einen Streich. Während es in der Früh noch regnet, verziehen sich die Wolken
im Laufe des Vormittags relativ schnell. Letztendlich wird dieser Tag der
heißeste, den wir bisher erlebt haben. Bei Temperaturen weit jenseits den
33° macht es dann besonders viel Spaß den neuen Montag-Morgen-Container zu
entleeren, und ebensoviel Spaß den ganzen Tag zu Trimmen und ähnlich
unangenehme Tätigkeiten zu erledigen. Nichtsdestotrotz geht auch dieser Tag
vorüber und am Abend stürzen wir sogleich nach Kings Cross um dort die Third
Party Property Insurance für unseren Wagen abzuschließen. Leider fehlen uns
ein paar notwendige Unterlagen dafür, die wir morgen erst von John erhalten,
und so wird uns wohl nichts anderes übrig bleiben, als alle autotechnischen
Dinge am Heilig Abend zu erledigen. |
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Di, 23.
Dezember |
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Endlich ist der "große Tag"
gekommen - wir holen unser Auto ab. Nach getaner Arbeit (die heute
entsprechend langsam vergeht) setzen wir uns zum letzten Mal in einen
Sydney-Train und nehmen erneut die 1.5 Std. Fahrt nach Minto auf uns. Dort
erwarten uns schon John mit samt Frau und Kindern. Schnell sind die
vertraglichen Dinge geregelt, das Geld wird übergeben und mit einer letzten
Unterschrift sind wir endlich stolze Landrover-Besitzer. Freundlicherweise
erhalten wir als kleine Dreingabe auch gleich noch einen
Sydney-Straßenatlas. Hans übernimmt die verantwortungsvolle Aufgabe uns
beide und das Auto sicher wieder ins Zentrum zurückzubringen (und das ganze
noch OHNE Haftpflichtversicherung :-o ). Trotz anfänglicher
Navigationsschwierigkeiten haben wir bald den richtigen Weg gefunden und
sind nach erneut ca. 1.5 Std. Fahrt wieder daheim. |
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Mi, 24.
Dezember |
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Heilig Abend! Leider fehlt
noch immer die dazu notwendige Weihnachtsstimmung - vor allem auf Grund der
heißen Temperaturen. Zudem gestaltet sich dieser Tag stressiger als uns lieb
ist. Daniel beendet seine Arbeit heute schon gegen Mittag um noch genügend
Zeit zu haben, um den autotechnischen Papier- und Behördenkrieg unter Dach
und Fach zu bringen. Zunächst gilt es also in der City bei NRMA einen "Greenslip"
(Versicherung für Personenschäden) zu erstehen, der ein notwendiger Teil der
Zulassung unseres Gefährts ist. Anschließend wird das Fahrzeug bei der RTA
(Road Traffic Authority) auf unseren Namen umgeschrieben und die Zulassung
um ein weiteres Jahr verlängert. Zu guter Letzt schließen wir in Kings Cross
beim dortigen Car Market noch eine "Third Party Property Insurance" ab, die
uns vor horrenden Kosten schützt sollten wir doch einmal aus Unachtsamkeit
eine S-Klasse o.ä. beschädigen. Nachdem das alles endlich erledigt ist
können wir uns endlich unserer Weihnachtsfeier widmen. Dazu gehen wir erst
einmal schön Essen in einem kleinen netten italienischen Restaurant in "The
Rocks", wo Hans u.a. das beste Tiramisu seines Lebens isst. Anschließend
schlendern wir noch ein wenig durch das nächtliche Circular Quay um uns dann
"rechtzeitig" auf den Weg zur St. Mary's Cathedral zu machen. Zu unserem
Entsetzen müssen wir feststellen, dass die Kirche bereits brechend voll ist
und tatsächlich kein einziger Sitzplatz mehr frei ist. "Naja halb so wild",
denken wir uns, "so ein Gottesdienst dauert ja höchstens eine Stunde!". Aus
einer Std. werden dann letztlich 2.5 Std. was uns angesichts der Tatsache,
dass wir heute ja wieder um 5 Uhr aufgestanden sind, den Spaß an der Sache
etwas raubt. Um halb 2 Uhr fallen wir dann endlich ziemlich erledigt ins
Bett. |
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Do, 25.
Dezember |
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Heute sind wir zum Christmas
Lunch nach Marayong eingeladen - eine gute Gelegenheit unser neues Vehikel
gleich einmal so richtig zu testen. Nach angenehmer einstündiger Fahrt
kommen wir bei Peters Haus an und werden sogleich von der ganzen Familie
herzlichst begrüßt. Nach leckerem Mittagessen bleibt an diesem Tag nur noch
eins zu tun: Da die Temperaturen heute jenseits von gut und böse sind,
nutzen wir sofort die Gelegenheit den Komsta-Pool ausgiebig zu testen. Bis
abends verbringen wir den Tag zwischen Wasserschlachten, Drinks im Pool und
tropischen Früchten und fahren erst spät wieder zurück in die City. |
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Fr, 26.
Dezember |
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Großer Ausflug ist für heute
angesagt! Zusammen mit Peter brechen wir am frühen Vormittag Richtung
Central Coast im Norden Sydneys auf. Unser erstes Ziel: "The Entrance" eine
Stelle, an der die Küste aufbricht und der Ozean im Landesinneren einen
großen See gebildet hat. Nach einstündiger Bootsfahrt mit Mietboot tingeln
wir wieder nach Süden, besuchen ein zwei Strände, bis wir uns für einen
entscheiden, wo wir ein paar Stunden verweilen, und die Wellen genießen.
Anschließend stillen wir unseren Hunger im nahe gelegenen Ort mit Fish&Chips.
Dann erhalten wir einen Anruf von Russell, der momentan bei seiner Oma ist,
die wiederum nicht allzu weit von unserem momentanen Aufenthaltsort entfernt
wohnt. Insofern können wir auch kaum die freundliche aber bestimmte
Einladung zum Abendessen von Russells Oma ausschlagen. Zu unserer
Überraschung wird dies noch ein recht bayerischer Abend, kommt doch Russells
Oma aus Tirschenreuth und spricht noch besser Bayerisch als Englisch!
Darüber hinaus ist noch eine Russell-Oma-Freundin da, die ursprünglich doch
tatsächlich aus Cham kommt! Nach bayerischer Sülze und Weihnachtsplätzchen
machen wir uns dann aber doch so schnell wie möglich auf den 2 1/2 stündigen
Rückweg. Weit nach 1 Uhr sind wir dann sicher wieder in Surry Hills. |
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Sa, 27.
Dezember |
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Den heutigen Tag wollen wir
für Shopping nutzen, um uns mit all den notwendigen Dingen zu umgeben, die
wir für unsere bevorstehende Reise so alles brauchen werden. Tatsächlich
endet unser Shopping-Vergnügen relativ rasch wieder - einzig und allein zwei
Zelte haben wir erstanden. Alle anderen Dinge müssen wir wohl dann ein
andermal kaufen. Am Abend "flüchten" wir uns dann in fiktive Welten und
ziehen uns mal wieder eine DVD rein! |
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So, 28.
Dezember |
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Morgens große Diskussion, wie
wir den letzten unverplanten Tag in Sydney verbringen sollen. Nach
einstündigem Hin- und Her entscheiden wir uns gegen die Fahrt in die Blue
Mountains (aus zeitlichen Gründen :-) und beschließen stattdessen lieber in
den nahe gelegenen Royal National Park zu fahren. Dort angekommen
informieren wir uns zunächst einmal im Visitor Center um anschließend auf
eine 3 stündigen Coastal Walk zu gehen, der beeindruckende Ausblicke bietet.
Am Rückweg zeigt Hans seinen guten Willen und will Kindern helfen, deren
Ball in ein Wasserloch gefallen ist. Trotz seiner akrobatischen Fähigkeiten
rutscht er leider am steilen Felsen aus und fällt selbst ins Wasser.
Zunächst lustig aufgenommen stellt sich schnell heraus, dass Hans sein Handy
mit auf Tauschstation genommen hat, was bei diesem leider den totalen
Breakdown verursacht. :-( Dennoch brechen wir unseren Ausflug nicht ab,
sondern besuchen mit dem Auto noch einige interessante Lookout-Points bevor
wir wieder nach Hause zurückkehren. |