KW 50 (08. Dezember  - 14. Dezember 2003)
Mo, 08. Dezember
Zunächst heißt's für heute erst mal wieder "Alltag rein - Wochenende raus". Am späteren Nachmittag sind wir jedoch schon wieder bei unseren neuen Lieblingsbeschäftigung - Auto suchen! Für heute haben wir uns einen 1992er Landrover vorgenommen. Also so schnell wie möglich einen Bus catchen und ab nach Balmain. Der Verkäufer dieses Vehikels ist ein Franzose (Pierre-Hans), der sein Gefährt ausschließlich für Outback-Zwecke gekauft hat, nun aber nach Europa zurück will. Beide sind wir sehr angetan von seiner sympathischen Art, nimmt er sich doch ewig lang Zeit für uns und macht die bisher ausgiebigste Probefahrt mit uns (dabei werden in einem nahe gelegenen Park auch mal die Offroad-Qualitäten des Fahrzeugs erprobt). Hinterher jedoch vermuten wir beide technische Probleme mit Kupplung und Getriebe (ein Kupplungszylinder ist defekt, wie Pierre uns mitteilt), außerdem ist auch der Preis nicht ganz so stark verhandelbar wie bei anderen Verkäufern. Immerhin konnten wir zum ersten Mal auch die Turbo-Diesel-Variante des Landrovers erproben und feststellen, dass der Benzin V8 wohl die eindeutig bessere Wahl ist. (Diesel nur ein 4 Zylinder-Motor, der wahrscheinlich bei großer Hitze eine deutlich geringere Kühlleistung aufweist als der große Benzin-Bruder; zudem scheint das Fahrzeug ziemlich untermotorisiert zu sein, bei der geringen Leistung des Diesels).
Di, 09. Dezember
Nach getaner Arbeit gönnen wir uns heute mal wieder eine Auszeit! Heute mal keine Discoveries, Pajeros und Landcruisers - davon gibt's morgen wieder mehr. Stattdessen kochen wir uns mal wieder was Leckeres (immerhin wollen wir der Dame von unserem Lieblingsfoodcourt in China Town nicht vollständig einen Urlaub in der Karibik finanzieren :-) Im Anschluss daran haben wir eigentlich geplant ins Kino zu gehen, doch leider kommt  der Film heute nicht um 7.00 Uhr sondern erst um 8.45 Uhr. Das ist uns ein wenig zu spät, wenn man daran denkt, dass wir morgen wieder um 5.15 raus müssen. So bleibt nichts anderes zu tun als zu Entspannen und zumindest die Homepage zu aktualisieren.
Mi, 10. Dezember
Heute stellen wir fest, dass die Zeit allmählich wirklich knapp wird. Aus diesem Grund müssen wir heute wohl oder übel wieder auf Autoschau gehen. Ein durchaus interessantes Gefährt entdecken wir diesmal in Manly - ein Landrover von einem amerikanischen Dell-Mitarbeiter, der jetzt nach Indien versetzt wurde, und daher sein Leben inkl. Auto in Sydney hinter sich lassen muss. Optisch gefällt uns der Wagen eigentlich ganz gut, dafür gibt's mal wieder technisch Einiges zu bemängeln. Vor allem die quietschende Servolenkung und der abgebrochene Endtopf des Auspuffs lassen uns skeptisch werden. Zudem der Preis auch nicht gerade als billig bezeichnet werden kann. Dafür verspricht der Verkäufer uns, noch mal seine Werkstatt zu kontaktieren und dort die beiden Mängel überprüfen zu lassen. Den Rückruf können wir allerdings frühestens nächsten Montag erwarten.
Do, 11. Dezember
Große Hoffnungen setzen wir in diesen Tag, erscheint doch heute die neue Ausgabe der "Trading Post". Gleich in der früh kaufen wir uns eine doch beim genaueren Durchstöbern in der Mittagspause macht sich ein wenig die Enttäuschung breit. Bis auf ein paar wenige einigermaßen interessante Gefährte ein sehr schlechtes Angebot diese Woche. Am Abend raffen wir uns dennoch erneut auf und besichtigen einen 16 Jahre alten Range Rover in Maroubra. Nach dem ersten augenscheinlichen Betrachten sind wir zunächst vollauf begeistert von dem Zustand dieses Wagens: Neulackierung, hervorragender Zustand im Innenraum, technische Finessen wie Offroad-Scheinwerfer etc. lassen die Begeisterung weiter wachsen. Während der Probefahrt entdecken wir dann allerdings den "Haken" dieses Autos: Auf Grund einer Sportauspuffanlage ist es im Innenraum so laut, dass man sich nicht mehr unterhalten kann - ein echter Kopfwehfaktor, dieser Auspuff! Dennoch schreiben wir ihn noch nicht ganz ab, auch wenn unsere Begeisterung nun wieder mehr gedämpft ist, als der Schall des Motors.
Fr, 12. Dezember
Endlich Freitag - morgen ist Wochenende! Dafür ist dieser Morgen ziemlich trüb: strömender Regen und Gewitter, die sich bis in die frühen Abendstunden hinziehen. Für Hans ein Vorteil, da er bei diesem starken Regen kaum arbeiten kann. Das kann Daniel nicht passieren, da die Mayo Group leider zum Großteil überdacht ist :-)
Für den Abend haben wir uns erneut einen Wagen vorgenommen, dieses Mal wieder einen Landrover. Vorteil dieses Gefährts: Er kann sowohl mit Benzin als auch mit Erdgas betrieben werden, was die Treibstoffkosten drastisch senken würde. Das Auto an sich ist auch in einem sehr guten Zustand, sowohl außen als auch innen, und auch von der technischen Seite entdecken wir bis zum Schluss nichts. Eher zufällig kommen wir dann allerdings auf die Klimaanlage zu sprechen, und bekommen leider von Paul und Virgina (den Verkäufern) mitgeteilt, dass diese seit 6 Monaten nicht mehr benutzt wurde und jetzt anscheinend nicht mehr funktioniert. Unsere anfängliche Euphorie ist natürlich erst mal wieder im Keller. Doch Paul verspricht uns, Anfang nächster Woche das Problem in einer Werkstatt überprüfen zu lassen, so dass wir immer noch hoffen können, dass es sich nur um eine Kleinigkeit handelt. Ansonsten wären wir beide mit diesem Auto sehr glücklich.
Sa, 13. Dezember
Heute haben wir endgültig die Schnauze voll vom Autosuchen. Noch dazu, da das Wetter heute endlich mal wieder traumhaft schön ist. Deshalb gestalten wir für heute einen ganz anderen Plan:
A) laaaange schlafen (ohne Wecker!)
B) frühmorgendliches Joggen für Hans
C) ausgiebig Frühstücken
D) nach dem Frühstück erneut ausspannen
E) einen tollen Plan für den Rest des Tages überlegen und diesen in die Tat umsetzen
F) unser Plan: nach Coogee Beach fahren, was wir auch sofort machen
G) heimkommen und überlegen was wir am Abend unternehmen sollen
F) feststellen, dass heute eigentlich der ideale Abend für "Master & Commander" im Kino wäre
So, 14. Dezember
Welche Erleichterung, dass wir auch heute nicht wieder alle Vororte von Sydney abklappern müssen, um ein Auto zu finden. Stattdessen erledigen wir erst einmal die leidigen Themen wie Waschen und Einkaufen, um anschließend einen Ausflug zu Fuß in die City zu starten. Unser Ziel: Das berühmteste Café Sydneys, wo es angeblich unglaubliche Kuchen geben soll - hat Hans jedenfalls von einem seiner Arbeitskollegen erfahren. Nach einem schönen Spaziergang durch die Stadt und den Royal Botanic Garden kommen wir dann auch endlich am besagten Platz an, müssen allerdings eine kleine "Überraschung" erleben. Das Café ist in Wirklichkeit eine Imbissbude (wenn auch berühmt), und statt Kuchen werden da eher Hotdogs und Pies (=Pasteten) verkauft. Hier lag also der Grund für unsere Verwechslung, dennoch lassen wir uns sogleich einen Hotdog schmecken um anschließend noch ein wenig durch den Botanischen Garten zu schlendern. Dort entdecken wir allerlei interessante Tiere (vor allem hunderte Fledermäuse) und verbringen so einen sehr ruhigen Sonntag Nachmittag. Am frühen Abend gönnen wir uns noch eine Erfrischung im Starbucks in Darling Harbour und beenden somit unsere inzwischen 10. Woche in Syndey.