| KW 47 (17. November - 23. November 2003) |
| Mo, 17. November |
| Nach getaner Arbeit freuen wir uns heute auf ein Barbeque, das in unserem Hostel veranstaltet wird. Der Anlass dafür ist die Einführung zweier neuer "Hausmanager" (= Hausmeister + -in) die absofort dafür sorgen werden, dass es bei uns nicht drunter und drüber geht. Trotz ekelhaftem Nieselregen lassen wir uns die Sausages schmecken und knüpfen dabei intensivere Kontakte zu einigen unserer Mitbewohner. |
| Di, 18. November |
| Eine Woche ist inzwischen
seit Daniel's Jobinterview vergangen und siehe da ... immer noch nichts
Neues :-( Stattdessen kündigt heute auch noch einer der zwei anderen
verbleibenden deutschen Casuals bei der Mayo Group, um sich nun ganz in sein
persönliches Australien-Rundreise-Abenteuer zu stürzen, so dass der harte
Kern nur noch aus Zweien besteht. Allmählich wächst der allgemeine Wunsch
auch endlich "los zu machen" und das Land zu erkunden. Aber bis Neujahr
sind's ja "nur" noch 5-6 Wochen... Um der endgültigen Depression zu entgehen beschließen wir am Abend kurzerhand die Pubs in Surry Hills unsicher zu machen und gönnen uns noch ein Bierchen (und eine Cola :-) in einer gemütlichen Kneipe. |
| Mi, 19. November |
| Die Müdigkeit gewinnt endgültig die Oberhand. Zumindest bei Daniel, der heute den ganzen Tag damit beschäftigt ist, einen einzigen Großauftrag zu packen, der aus unzähligen Einzelpaketen besteht, die immer denselben Inhalt haben. *How exciting!* Wenigstens läuft's bei Hans nach wie vor relativ gut was die Stimmung wieder hebt. Heute ist großes "Australien Idol" (= Australien Sucht Den Superstar) Finale im Sydney Opera House. Da hilft nur noch die Flucht ins Internetcafé und früh ins Bett gehen! |
| Do, 20. November |
| Heute muss endlich was gegen die Müdigkeit unternommen werden! Und so beschließen wir nach getrenntem Mahl in die Spielhölle in Chinatown zu gehen. Bei rasanten Shuffle-, Auto- und Motoradrennenpartien werden unsere Lebensgeister wieder geweckt. Als dann Daniel im "Roulette" auch noch 35 Lospunkte gewinnt und diese gegen einen rosa Softball eintauschen kann ist unser Glück für heute perfekt. :-) Um den Abend noch ausklingen zu lassen schlendern wir anschließend noch ein wenig die George Street entlang und gönnen uns noch ein alkoholfreies und ein alkoholhaltiges Erfrischungsgetränk bevor wir wieder nach Haus zurück kehren. |
| Fr, 21. November |
| Für heute haben wir uns
eigentlich Autosuche vorgenommen. Nach einem Blick in die Tradingpost stoßen
wir auch sofort auf ein verlockendes Angebot: Ein 1994 Land Rover für
unglaubliche $ 8000 - den müssen wir uns einfach anschauen! Doch ein kleines
Telefonat lässt diesen Traum schnell zerplatzen: 320.000 km (!) sind uns ein
wenig zuviel. So bleibt uns nichts anderes mehr übrig, als noch ein wenig im Internet zu recherchieren, und zu hoffen, dass die morgige Suche bei den Händlern erfolgreicher verlaufen wird. |
| Sa, 22. November |
| Die erste gute Nachricht des
Tages erwartet uns gleich in der Früh: Es regnet wie in Strömen! Na da macht
es doch gleich nochmal so viel Spaß von einem Gebrauchtwagenhändler zum
Nächsten zu rennen! Nichtsdestotrotz trotzen wir dem schlechten Wetter und
steigen in den Zug nach Homebush. Nach stundenlangem Gelatsche durch den
Regen sind wir erstens völlig durchnässt und haben zweitens nur 2
einigermaßen interessante Autos gefunden (einen 1990er Nissan Patrol mit
250.000 km für $9000 und einen 90er Mitsubishi Pajero mir 180.000 km für
$8000). Ein wenig enttäuscht verlassen wir Homebush wieder und fahren weiter
nach Flemington (laut Peter gibt es dort einen supertollen Automarkt).
Leider stellt sich heraus, dass dieser ausschließlich Sonntags stattfindet,
und nicht wie angenommen ein Händler ist, sondern ein Privatautomarkt. Danke
Peter für diesen großartigen Tipp! Noch mehr enttäuscht steigen wir wieder
in den Zug Richtung Sydney, machen noch kurz Zwischenstation in Petersham
(Ironie, oder wie?), finden dort auch nur Enttäuschung, und fahren endgültig
ganz nach Hause. Relativ erschöpft schaffen wir es kaum noch uns erneut aufzuraffen um Peter und seine Freunde in der Cruise Bar zu treffen, um das Rugby Worldcup Finale 2003 zwischen Australien und England anzusehen. Der Abend selbst wird dann aber doch noch super. Ein wirklich spannendes Spiel (das Australien leider ganz ganz knapp verliert!) und nette Gesellschaft! Erst spät in der Nacht fallen wir wieder zufrieden ins Bett. |
| So, 23. November |
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Verdammter Wecker! Schon wieder so früh raus aus den Federn.
Doch der heutige Tag soll noch mal effektiv für Autosuche genutzt werden.
Völlig ahnungslos, wo wir noch tolle Automärkte finden sollen, folgen wir
einfach Daniel's Gefühl und steigen in den nächstbesten Zug nach Parramatta.
Dort angekommen finden wir tatsächlich haufenweise Automärkte, wenn auch
zunächst nur diejenigen, die leider unser Budget ein wenig sprengen (BMW,
Jaguar, Porsche, Mercedes Benz, Lexus ...) Doch je weiter wir uns vom
Stadtzentrum entfernen, desto grintiger werden auch die
Gebrauchtwagenhändler und desto realistischer wird's für uns ein
entsprechendes Vehikel zu finden. Leider steht nach erneutem stundenlangen
Gelatsche fest, dass Homebush nach wie vor die beste Adresse bleibt, denn
unsere heutige Ausbeute ist eher Null! So flüchten wir so schnell wie
möglich aus Parramatta und fahren wieder Richtung City. Vorher machen wir
aber noch mal einen Zwischenstopp in ... FLEMINGTON (und das, obwohl wir uns
gestern geschworen hatten, nie wieder diesen Ort zu betreten!). Immerhin
haben wir heute noch die Hoffnung auf den besagten Automarkt zu treffen.
Doch leider müssen wir zu unserer Enttäuschung feststellen, dass der
Automarkt nur von 9-14 Uhr stattfindet und wir leider zu spät dran sind.
Auch diese Erfahrung trägt nicht unbedingt dazu bei, unseren Eindruck von
Flemington zu verbessern... |