KW 08 (16. Februar - 22. Februar 2004)
Mo, 16. Februar
Nach dem ersten Frühstück zu dritt fahren wir heute wieder in die City, um Steffi Perth zu zeigen. Ein weiteres Mal schlendern wir durch die Einkaufsmeilen und bestaunen den Swanbell Tower. Da die Sonne, je später es wird, immer unerbittlicher auf uns herab brennt beschließen wir an den kühlen Campingplatz Pool zurück zukehren. Erst gegen Abend fahren wir wieder in die Stadt zurück in den wunderschönen Kingspark. Dort genießen wir einen wunderschönen Panoramablick auf die "City of Lights". Dabei fällt Hans leider sein Autoschlüssel in einen Gulli doch Dank eines "riesen Hagls" gelingt es uns ihn wieder aus der Tiefe empor zu holen. Eine schlaflose Nacht bereitet uns aber dafür ein ganz anderer Rekord: 37° C um zehn Uhr Nachts haben wir auch noch nicht erlebt, so dass wir bis ein Uhr noch auf der Terrasse sitzen bevor wir uns schwitzend in unsere Zelte verkriechen.
Di, 17. Februar
Heute gleich in der Früh lassen wir Perth endgültig hinter uns und begeben uns auf die Reise gen Norden. Unser erstes Ziel ist heute der Nambung National Park mit seinen berühmten "Pinnacles", hunderte Steinsäulen (z.T. bis zu 5m hoch) in einer sandigen Wüstengegend. Auf Grund der fast unerträglichen Hitze zieht es uns aber sehr schnell an die nahe Küste, wo wir uns zum ersten Mal im Indischen Ozean abkühlen. Anschließend fahren wir noch weiter bis zur 21.000 Einwohnerstadt Geraldton, nach Perth die größte Stadt an der Westküste. Auf dem Weg dorthin versagt dann plötzlich der Schließmechanismus der Motorhaube, so dass sie plötzlich einen halben Meter aufgerissen wird. Geschockt beschließen wir morgen Früh gleich einen Mechaniker aufzusuchen.
Mi, 18. Februar
Das Motorhaubenproblem haben wir heute Gott sei Dank relativ rasch wieder im Griff. Ein Besuch in einer Werkstatt und ein Spritzer Öl lösen das Problem, so dass sich die Motorhaube wieder gut verriegeln lässt. Kostenpunkt hierfür: $10. Weiter geht dann die Fahrt in den Kalbarri National Park. Hauptattraktionen hier sind die beiden Schluchten "The Loop" und "Z-Bend Gorge". Doch erneut macht uns die Hitze zu schaffen, so dass wir von einer längeren Wanderung absehen. Stattdessen springen wir in Kalbarri selbst erneut ins Meer. Als wir allerdingsnach der Abkühlung weiterfahren wollen müssen wir mit Entsetzen feststellen, dass unsere Klimaanlage versagt! Völlig ratlos, was die Ursache hierfür ist, wird uns wohl nichts anderes übrig bleiben, als in Broome eine Werkstatt aufzusuchen. Die Nacht verbringen wir beim Billabong Roadhouse, wo unser Versuch einen Kartoffelsalat zu kochen sich zur echten Herausforderung entwickelt.
Do, 19. Februar
Ohne Frühstück verlassen wir heute fluchtartig den Campingplatz beim Roadhouse, der wohl kaum als "bester Campingplatz Australiens" zu bezeichnen ist. Dafür holen wir den Brunch am Beach im 150 km entfernten Denham in der Shark Bay nach, wo wir auch gleich wieder unsere Zelte aufschlagen. Hauptziel hier ist Monkey Mia, eine Bucht, wo sich täglich wild lebende Delfine von duzenden Menschen bestaunen und füttern lassen. Und tatsächlich schwimmt eine Gruppe der Tiere wenige Meter an uns vorbei als wir heute schon mal vorbei schauen, doch die Fütterung selbst können wir erst morgen Früh gegen halb acht erleben. So beschließen wir, den restlichen Nachmittag wieder am Strand zu verbringen doch als wir am angepriesenen "Shell Beach" ankommen, werden wir herb enttäuscht: abgestandenes, modrig riechendes und viel zu warmes Wasser veranlassen uns wieder nach Denham zurück zukehren. Doch auch der Strand dort ist wenig verlockend und so bleibt es bei einem 5 Minuten Jump ins Wasser.
Fr, 20. Februar
Heute klingelt ausnahmsweise mal wieder der Wecker, damit wir keinesfalls das Delfin-Spektakel verpassen. Doch kommt es dann letztlich völlig anders. Eine beunruhigende Schwellung an Steffis Stirn veranlasst uns so schnell wie möglich die nächste ärztliche Versorgung aufzusuchen - und die findet sich im regional hospital in Carnavon (über 300 km von Denham entfernt). Nach gut einer Stunde Wartezeit erhalten wir dann die erleichternde Nachricht, dass die Schwellung lediglich auf einen stärkeren Sonnenbrand zurück zuführen ist und kein weiteres Risiko darstellt. Im Anschluss daran versuchen wir gleich noch unser Klimaanlagenproblem zu lösen doch trotz Besuch von 5 (!) Werkstätten kein Erfolg. Am späten Nachmittag fahren wir dann noch weiter bis zum Ningaloo Reef, das kleine "Great Barrier Reef" des Westens, und checken dort in Coral Bay in einen Campingplatz ein.
Sa, 21. Februar
Traumhaftes Wetter begrüßt uns heute Morgen und offenbart uns die Schönheit des Strandes mit kristallklarem Wasser und weißem Sand. Leider ist Steffis Schwellung noch immer nicht vollständig zurück gegangen, so dass sie auf den heutigen Schnorchel Trip im Ningaloo Reef verzichtet. So ziehen wir also zu zweit los und erkunden die umwerfend schöne Unterwasser-Korallenwelt dieses Riffs mit seinen hunderten verschiedenen farbenfrohen Fischarten - man fühlt sich wie mitten im kitschigsten Aquarium. Am Abend zieht es uns dann hungrig zum "all you can eat" Taco-Essen ins Coral Bay Reef Café bevor wir viel zu früh ins Bett gehen.
So, 22. Februar
Heute ist Gott sei Dank Steffi wieder fit genug, um mit uns ein weiteres Mal an den Strand zu gehen und selbst einmal mit Schnorchel und Flossen das Riff zu erkunden und auch wir stürzen uns noch einmal in die Fluten. Dabei erleben wir heute noch zwei besondere Highlights: Hans erspät einen gigantisch großen Fisch (weit über 2m lang!) und Dani begegnet Unterwasser einem echten (aber ungefährlichem) Riffhai. Tief beeindruckt von der Schönheit dieser Welt fällt es uns schwer uns am späten Nachmittag endgültig davon loszureißen. Morgen geht die Fahrt weiter zum 650km entfernten Karijini National Park.