Mo, 19.
Januar |
|
Eine warme Nacht geht zu Ende. Gut
ausgeruht starten wir heute zur großen Cradle Mountain Wanderung. Gegen halb
elf verlassen wir den Parkplatz und folgen dem Wanderpfad steil bergauf zum
Hochplateau, über den Crater Lake, vorbei am Dove Lake und letztlich an den
Fuß des Cradle Mountain. Ein Blick nach oben zum Gipfel des 1545m hohen
Bergs lässt erahnen, wie steil sich der Pfad nach oben schlängelt, doch wir
nehmen die Herausforderung an. Nach gut einer Stunde Kletterpartie über
nackten Fels und Geröll werden wir dann aber auch mit einem gigantischen
Ausblick belohnt. Gestärkt durch ein kleines Picknick treten wir dann den
Rückweg an, der sich als noch steiler entpuppt als der Weg nach oben. Doch
wir, als "experienced walkers" meistern auch diesen Teil ohne Probleme und
treten den Rückweg zum Auto an. Nebenbei sei erwähnt, dass auf dem
Hochplateau tatsächlich Schnee lag, was wir natürlich sofort für eine kleine
Schneeballschlacht ausgenutzt haben. Nach fünfeinhalb Stunden und einer sehr
spektakulären und wunderschönen Wanderung sind wir dann wieder in unserer
Unterkunft. Dort bleibt uns nichts mehr zu tun als den angebrochenen Tag
noch fürs Waschen zu nutzen. |
|
Di, 20.
Januar |
|
Unser letzter Tag auf Tasmanien bricht
an. Da aber unsere Fähre heute erst gegen neun Uhr abends Devonport verlässt
können wir uns heute noch viel Zeit lassen. Nachdem wir unsere Unterkunft
geräumt haben, machen wir noch einmal eine Wanderung durch den National Park
- diesmal rund um den Dove Lake. Nach 3 Stunden sind wir dann wieder beim
Auto und fahren los Richtung Devonport. Auf Grund der reichlichen Zeit, die
uns bleibt, beschließen wir uns um unser "Reifenproblem" zu kümmern. Ein
kurzer Check durch einen Fachmann bei Bob Jane's T-Mart bringt ans Licht,
dass Gott sei Dank ausschließlich das Ventil defekt ist. Nach 15 min ist es
ausgewechselt und der Reifen wieder so gut wie neu. Und das Beste daran: Der
Preis! Lächerliche $10 hat uns diese kleine Panne gekostet - ein neuer
Reifen hätte mit mindestens $150 zu Buche geschlagen. Am Ende bleibt uns
nichts anderes zu tun, als frohen Mutes an Bord der Fähre zu gehen und die
10 stündige Rückreise zum Festland anzutreten. |
|
Mi, 21.
Januar |
|
Eine unbequeme Nacht geht mit
dem Weckruf an Bord der "Spirit of Tasmania" zu Ende. Gegen halb sieben Uhr
früh erreichen wir wieder das Station Pier in Melbourne. Für heute haben wir
uns gleich was ganz Besonderes vorgenommen: Australian Open 2004 anschauen.
Und tatsächlich erhalten wir für lächerliche $25 einen ground pass, mit dem
wir fast alle Spiele live verfolgen können. Und genau das tun wir dann auch:
Von unserem super Platz in der Vodafone Arena aus sehen wir tolle Spiele
internationaler Tennisstars, wie z.B. M. Safin oder G. Kuerten. Erst nach
fast 10 Stunden Tennis am Stück verlassen wir die Anlage und brechen auf, um
heute noch Melbourne hinter uns zu lassen. 100 km weiter am Anfang der Great
Ocean Road in Torquay finden wir trotz später Stunde noch einen netten
Campingplatz und fallen totmüde in unsere "Betten". |
|
Do, 22.
Januar |
|
Für heute haben wir uns mal
nichts vorgenommen. Doch das Erste, was wir tun, ist unser Auto mal wieder
so richtig auf Vordermann zu bringen: Innen mit Staubsauger, außen mit
Schaumreiniger und Dampfstrahler. Nachdem wieder alles blitzt wie neu fahren
wir endlich auf die berühmte Great Ocean Road, die sich immer dicht an der
Küste über ca. 300km erstreckt. Und am frühen Abend stehen sie dann
tatsächlich in ihrer ganzen Größe vor uns: Die weltbekannten "Twelve
Apostel". Mit Sicherheit sind diese durch Erosion der Kalksteinküste
entstandenen Felssäulen die meistfotografierteste Sehenswürdigkeit in ganz
Australien! Anschließend übernachten wir im nicht weit entfernten Port
Campell, wo mal wieder nichts mehr zu tun bleibt, außer ein kühles Corona
und eine heiße Schoki zu genießen. |
|
Fr, 23.
Januar |
|
Weiter geht die Fahrt entlang
der spektakulären Südküste Australiens. Mehrere interessante Felsformationen
im Ozean halten uns hier noch ein Weilchen auf bevor wir die Great Ocean
Road endgültig hinter uns lassen. Zudem überqueren wir heute die Grenze
zweier Bundesstaaten: Goodbye Victoria - hello South Australia! Da aber
ansonsten auf der weiteren Strecke ausnahmsweise mal keine
Sehenswürdigkeiten zu finden sind, nehmen wir uns für heute Abend etwas ganz
Besonderes vor: Mal so richtig kochen! Reichlich versorgt mit leckeren
Zutaten wird dann am Campingplatz in Mt. Gambier die Pfanne angeheizt.
Heraus kommen dann letztlich Schweinefilets in Zwiebel-Champignon-Soße à la
Hans-Rüdölf und Dani's unglaubliches $5-T-Bone-Steak mit in Butter
gebratenen Maiskolben! Jamm! :-) |
|
Sa, 24.
Januar |
|
Nachdem wir heute erst
registriert haben, dass wir schon seit gestern unsere Uhren eine halbe
Stunde zurückstellen hätten müssen (seit der Grenzüberquerung zwischen
Victoria und South Australia) freuen wir uns erst einmal über die gewonnene
Zeit und fahren dann langsam weiter Richtung Adelaide. In einem kleinen Ort
namens Beachport treffen wir dann eine Gruppe freundlicher Australier, die
gerade ihre 4WDs für einen Offroad-Trip vorbereiten. Nach kurzem Gespräch
sind wir herzlich dazu eingeladen, sie auf dem kleinen Ausflug zu begleiten.
Und dann geht's auch schon los über Sanddünen, Felsen und Strände. Unser
Landrover kann zum ersten Mal so richtig zeigen, was er kann (ebenso Dani,
der seine ersten Offroad-Erfahrungen sammeln kann :-) Und obwohl wir bei der
ein oder anderen Sanddüne beinahe stecken bleiben (trotz Diff.Lock und low
range Übersetzung!) haben wir doch sehr viel Spaß bei diesem unerwarteten
Adventure. Am Ende verabschieden wir uns herzlich von unseren Begleitern und
setzen unsere Fahrt fort. Am Abend steuern wir dann einen Campingplatz in
Meningie an (ca. 150km von Adelaide entfernt). |
|
So, 25.
Januar |
|
Heute legen wir die
restlichen 150 km bis Adelaide zurück und beziehen als Erstes gegen halb
zwei einen Campingplatz ca. 7 km außerhalb der City. Nach kurzem Relaxen
geht's dann sofort auf, um die Stadt zu erkunden. Trotz anfänglicher
Schwierigkeiten, das lokale öffentliche Verkehrsmittel zu durchschauen (die
berühmte Adelaide O-Bahn, Busse, die in Betonrinnen fahren!) und der
obligatorischen Orientierungslosigkeit gelingt es uns schließlich doch, bis
zum CBD vorzustoßen. Dort verweilen wir den restlichen Tag und lassen uns
durch die Einkaufsmeilen treiben. Am Abend beschließen wir, ins Kino zu
gehen, jedoch außerhalb der Stadt. Doch auch hier macht uns die fehlende
Orientierung einen Strich durch die Rechnung (bzw. fehlendes
Kartenmaterial!) so dass wir letztlich NICHT im Kino landen, sondern in
Glenelg am Meer und stattdessen lieber dort ein Bierchen genießen. |