Mo, 29.
Dezember |
|
Die letzte Arbeitswoche ist angebrochen.
Noch drei Tage, dann beginnt die große Freiheit! Ereignisreich verläuft
dieser Tag allerdings nicht. Leider gibt Hans' Handy heute endgültig den
Geist auf. Zudem bekommt er von seinem Chef heute mitgeteilt, dass er den
Strafzettel, den er vor einigen Tage auf Grund notgedrungenem Falschparkens
erhalten hat, selbst zahlen muss - ein Schlag ins Gesicht! Daniel hingegen
trennt sich heute von seiner langen Mähne und macht heute endlich den lange
geplanten Frisörbesuch. Anschließend gibt's noch eine späte
Weichnachtsbescherung, nachdem nach 16 tägiger Reise endlich ein Paket aus
der Heimat eingetroffen ist. |
|
Di, 30.
Dezember |
|
Vorletzter Arbeitstag! In der Mayo Group
kommt heute der letzte Container an, der dieses Mal aber beladen werden
muss. In brütender Hitze und in einem Affentempo wird diese Arbeit von
Leighton, dem Waliser, und Daniel, dem Bayern, verrichtet (und das unter
Verzicht auf die Mittagspause!). Als Dank für die gute Arbeit werden wir
beide anschließend von Brett ins Pub zum Essen eingeladen. Nachdem auch
dieser Tag dann bald vorüber ist, gehen wir am Abend wieder zum Shoppen, um
unsere noch fehlende Outback-Ausrüstung zu erwerben. Dazu gehören u.a. eine
2 kg Gasflasche, ein passender Gasbrenner, 2 Klappstühle für $7.95/Stck.,
ein 20l Benzin-Reservekanister, 30l Trinkwasser, eine Taschenlampe, eine
Rolle Klebeband und ein Stück Holz für mögliche Wagenhebereinsätze auf
schlammigem Untergrund. |
|
Mi, 31.
Dezember |
|
Das war's! Endlich ist der
allerletzte Arbeitstag da und zum letzten Mal klingelt der Wecker um 05.15
Uhr. Nach 7 1/2 Std. Arbeit haben wir es dann geschafft und sind doch ein
wenig erleichtert, dass dieser Brocken hinter uns liegt, andererseits ein
wenig wehmütig unsere Arbeitgeber zu verlassen. Doch für weitere Gedanken in
diese Richtung ist keine Zeit - immerhin ist ja heute Silvester. Gegen halb
acht treffen wir uns mit all unseren neuen Freunden im "Black Bird", einem
Café/Restaurant in Darling Harbour. Dort haben wir ein Silvester-Arrangement
gebucht. Zu unserem Leidwesen zieht sich das Servieren des Menüs ein wenig
hin und so genießen wir das erste Neun-Uhr-Feuerwerk zwischen Vorspeise und
Hauptgang. Das Dessert müssen wir leider ganz cancelln, immerhin wollen wir
rechtzeitig noch einen guten Platz für das große Feuerwerk um Mitternacht
ergattern. Leider haben wir nicht mit einem derartig großen Ansturm von
Leuten gerechnet, und so sind bereits Royal Botanic Gardens und Teile von
Circular Quay für weitere Besucher abgeriegelt. So müssen wir uns mit einem
nicht ganz optimalen Platz zufrieden geben, von dort aus wir dennoch das
gigantischste Silvester-Feuerwerk unseres Lebens genießen und das neue Jahr
begrüßen können. Gegen 2 Uhr früh sind wir dann wieder daheim im Bett. |
|
Do, 01.
Januar |
|
Erst mal ausschlafen und die
Freiheit genießen. Großes Programm haben wir uns für den heutigen Tag
sowieso nicht vorgenommen. Stattdessen wird erst einmal ausgiebig
gefrühstückt, anschließend Klamotten gewaschen. Am späten Nachmittag hat uns
Peter noch ein letztes Mal zu sich nach Hause eingeladen. Nach einem letzten
Bier auf der Terrasse und einem letzten Jump in den Pool waschen wir noch
das Auto, "speisen" bei KFC bevor wir uns endgültig von unserem neuen Freund
und seiner Familie verabschieden. Wieder daheim packen wir noch unsere
Sachen um morgen rechtzeitig losfahren zu können. |
|
Fr, 02.
Januar |
|
Bevor wir heute endlich
Sydney verlassen können, gilt es noch ein paar Dinge zu klären. Daniel
benötigt noch seine Reference von Brett und Hans kämpft bei TLC darum, noch
vor der Abfahrt sein Group Certificate ausgestellt zu bekommen. Ersteres
verläuft erfolgreich, Zweiteres leider nicht. Nach unserem Check-Out in
unserer Unterkunft (bei der unser lieber Vermieter leider vergisst, uns die
letzte Woche zu berechnen :-) brechen wir mit vollbebacktem Auto auf in
Richtung Canberra mit Umweg über das berühmte "Blowhole" in Kiama (ein
Naturspektakel, bei dem die Brandung des Meeres über ein Loch in der
Vulkansteinküste bei bestimmtem Wellengang bis zu 60m in die Luft geblasen
wird). Leider schafft es bei unserem Besuch nur lächerliche 5m. Über
Regenwald-Scenic-Drives bahnen wir dann unseren Weg nach Canberra, wo wir
abends ankommen und unseren ersten Camping-Platz anfahren. |
|
Sa, 03.
Januar |
|
Eine grausame Nacht geht zu
Ende. Aufgrund fehlender Luftmatratzen haben wir heute auf härtestem
Steinboden geschlafen und dementsprechend kaum ein Auge zu gemacht. Das
erste was wir heute also tun, ist gleich mal diesen Mangel zu beheben.
Anschließend düsen wir ins Zentrum von Canberra. Unsere erste Anlaufstelle
in dieser völlig ausgestorbenen Stadt (vielleicht auf Grund der brutalen
Hitze) ist das Parlamentsgebäude, wo wir eine interessante Führung mit
machen. Im Anschluss daran besuchen wir das Australian War Memorial, wo wir
nur noch 15 min Zeit haben, bevor es geschlossen wird. Um nicht allzu früh
wieder am Campingplatz zu sein, schlürfen wir noch einen
Starbucks-Frappuccino im Stadtzentrum, um anschließend einer hoffentlich
entspannteren Nacht entgegen zu gehen. |
|
So, 04.
Januar |
|
Heute brechen wir relativ
früh auf, um noch viel vom Tag zu haben. Zunächst besteigen wir den Telstra
Tower, einen 160m hohen Funkturm auf der Spitze eines Berges. Der
Panoramablick über Canberra, der sich uns von dort aus bietet, ist
gigantisch. Unser nächster Stopp heißt dann "National Museum of Australia",
ein modernes Museum, über dessen ungewöhnliche Architektur sich heute noch
die Geister scheiden. Uns gefällt's jedenfalls, ebenso sind wir von der
Ausstellung über das Land Australien mit all seinen Facetten stark
beeindruckt. Im Anschluss daran besuchen wir dann erneut das Australian War
Memorial, und obwohl uns die Führung nicht gefällt, verlassen wir auch
diesen Ort mit einem positiven Eindruck. Gegen 16 Uhr verlassen wir dann
endgültig die Hauptstadt und müssen feststellen, dass unser Ziel, noch heute
die Grenze zu Victoria zu überqueren, ein wenig zu hoch gesteckt war.
Stattdessen fahren wir in das gut 400 km entfernte Tathra, einem kleinen
Küstenort, wo wir unsere Zelte für die nächste Nacht aufschlagen. |